Moin zusammen,
jetzt hat mich der Ehrgeiz doch gepackt. Vor mir stehen der letzte Fendt 942 von 2023 und der erste Fendt 936 von 2007 von Wiking. Ein Vergleich mit dem 728er macht keinen Sinn, da es eine andere Baureihe ist. Welche Unterschiede gibt es:
Farbe:
Die Korrektheit der benutzten RALs habe ich nicht geprüft. Fendt hat zwischen 2007 und 2023 seine Lackierung der Karosserie und des Chassis geändert. Da hätte ich mir die Originalfarben aus 2007 und 2023 besorgen müssen. Und mit den jeweiligen Farben der beiden Modelle vergleichen müssen, um eine seriöse Aussage zu treffen. Das ist mir zu aufwendig. Insofern möchte ich die Lackierung nicht beurteilen. Insofern halte ich bei Aussagen zu Lackierungsfragen generell Vorsicht für geboten.
Details:
Beim alten 936er waren die Hydraulikanschlüsse, die Befestigungen der Radgewichte etc. farblich markiert. Das fehlt beim 942er. Die angesprochenen Nieten sind bei den neueren Modellen allgemein nicht mehr lackiert, beim 936er noch.
Die Gewichte passen bei beiden Modellen vorne und hinten in die Fanghaken der Unterlenker. Halterungen für die Oberlenker gibt es bei keinem der beiden Modelle. Die Abstände zwischen den Unterlenkern sind bei beiden Modellen identisch. Passt also heute ein Anbaugerät nicht an die Heckhydraulik des 942er, dann passt es auch nicht an den 936er.
Im Gegensatz zu allen anderen Herstellern sind bei beiden Modellen die Ober- und Unterlenker korrekt montiert und lassen sich parallel bewegen. Da gibt es keine Unterschiede zwischen dem 936er und dem 942er.
Beide Schlepper fühlen sich vom Gewicht her gleich an. Die Größenunterschiede sind minimal. Das passt.
Beim 936er lässt sich die Motorhaube nicht öffnen, beim 942er schon.
Es lassen sich bei beiden Modellen die linke Tür und das Heckfenster öffnen.
Und das ist es schon. Alle anderen Unterschiede erklären sich aus den unterschiedlichen Generationen der beiden Schlepper.
Mein Fazit:
Unterschiede gibt es zwischen 2007 und 2023 nur beim Thema Detaillierung der Lackierung an einigen Detailstellen. Das ist der einzige Abfall der Qualität. Das sind Dinge, die müssen nicht sein und sind auch ohne großen Aufwand zu beheben. Gerade in der Preisklasse, in der sich Wiking bewegt.
Die Preisentwicklung kann ich nicht beurteilen. Da würde ich dann doch die Einzelposten für die Preiskalkulation inkl. Transport, Materialkosten, Lohnkosten etc. aus 2007 und 2023 gegenüberstellen. Diese Unterlagen hat aber nur Wiking. Da können wir noch so viel spekulieren. Hätte man diese Unterlagen, könnte man auch ganz schnell die Frage klären, wie sich die Gewinnspanne bei Wiking in den letzten 17 Jahren verändert hat.
Viele Grüße
Ralf