Claas Matador restauration

  • Hallo zusammen.

    Ich habe eine Frage an jene die sich ein wenig mit dem Restaurieren von Maschinen auskennen. Ein Freund und ich haben im Internet einen Claas Matador für um die 600€ gefunden und dabei kam uns die Idee, die Maschine zu restaurieren. Da wir aber beide absolut keine Erfahrung mit sowas haben, würde mich mal interessieren mit welchen Kosten etc. man dabei rechnen muss bis der Drecher quasi wieder im neuzustand ist, oder ob das eher etwas für Leute ist die viel Zeit und Geld mitbringen.

    Wäre echt super wenn mir jemand ein bisschen was dazu sagen kann.

  • also Geld brauchst du immer. wie viel es bei dir ist weiß ich nicht weil ich nicht weiß welchen Zustand der Drescher hat und keine preise von Teile kenn. Zeit brauchst du natürlich auch. aber am wichtigsten ist Wissen und Können. Umso weniger Wissen und Können umsohöher das Geld das du brauchst.
    Gruß Thomas

  • Hallo,

    also wenn man noch nie eine Maschine restauriert hat würde ich nicht gleich mit einem Mähdrescher anfangen, schon gleich gar nicht mit einem Matador der ja nicht zu den kleinen dieser Epoche gehörte aber zu den schönsten wie ich finde.

    Wie viel Geld Du in eine solche Restaurierung stecken musst kann Dir niemand so genau beantworten. Du kannst Glück haben und benötigst ein paar Dosen Farbe und eine Kanister Reinigungsmittel das wäre der Idealfall aber den gibt es bei solch alten Machinen eigendlich nie.

    Muss der Motor überholt werden? Plane gleich mal zwischen 3000 und 5000 Euro für den Motor ein.
    Fahrvariator überholungsbedürftig = sehr teuer und aufwendig.
    Benötigst Du fast komplett neue Keilriemen, rechne gleich mal mit weiteren 1000 bis 2000 Euro.
    Was ist mit dem Dreschwerk? Lagerung der Dreschtrommel, Lagerung der Schüttler, Lagerung des Schrägförderes, Zustand der Elevatoren. Hier kannst Du wenn es hart kommt die nächsten Tausender vergraben.
    Was ist mit den Bremsen, der Elektrik, der kompletten Hydraulik? Meist sehr überholungsbedürftig.
    Fahrkupplung ? Wenn nicht schon mal neu gekommen meistens fertig.
    Ach ja das Schneidwerk. Bodenbleche in Ordnung? Lagerung Einzugsschnecke, Messerantrieb ? Sehr viele Teile seeehr teuer.
    Bereifung ok oder so spröde das sie getauscht werden muss?

    Also Du schreibst Du möchtest einen Neuzustand. Wenn ich mal im Schnitt durchrechne und überlege wie die meisten Matador´s die ich schon gesehen habe und das waren schon sehr viele mittlerweile aussehen würde ich auf jeden Fall mal gut und gerne 5000 Euro Materialkosten einplanen wenn man es richtig machen will. Arbeitslohn für Werstattt nicht mitgerechnet. Ich weis ja nicht wie Ihr technisch versiert seit und was ich Werkstatttechnisch für Ausrüstung habt.

    ich hoffe ich habe Dir jetzt nicht die Freude am Matador verdorben;)

    Grüsse
    Thomas

  • Danke für die ausführlichen und ehrlichen Anworten.
    Nun ja die Freude verdorben auf keinen Fall. Aber ich denke wenn man realistisch bleibt ist ein solches Projekt für zwei Azubis mit bescheidenem Gehalt eher nicht zu realisieren.Die Kostenexplosion passiert schnell und wenn man nicht alles selbst machen kann dann rappelt sich das wohl ziemlich rasch. Aber ich finde, dass es durchaus machbar klingt und das stimmt mich positiv dass wir uns den Traum im Laufe unseres Lebens noch erfüllen können. Und wenn es erst im Rentenalter ist

  • Ich würde mir an eurer Stelle erst einmal ein überschaubareres Projekt suchen, das nicht ganz so viel Geld kostet und an dem man Erfahrungen sammeln kann.

    Ich habe z.B. mit einem Kumpel angefangen, eine alte Kippkarre zu restaurieren. Die ist leider noch nicht fertig weil wir zwischenzeitlich einen MB Trac 1000 restauriert haben und zur Zeit einige Reperaturen an einem MB Trac 65/70 durchführen.

    Zeitgleich habe ich zusammen mit meinem Vater zwei alte Trecker. Als wir den ersten restauriert haben, war ich noch im Grundschulalter, da habe ich durch zugucken viel gelernt. Mit dem zweiten bin ich nun selbst zugange und im Laufe der Zeit wächst einfach die Erfahrung und damit das Können. Man traut sich an immer mehr ran und weiß zu so manchem Problem bessere Lösungsansätze.

    Gerade so ein Alter Drescher hat ja unheimlich viel Mechanik und Technik. Da würde ich mich mit wenig Erfahrung nicht so schnell heran trauen wollen. Vom finanziellen mal ganz abgesehen. 1000€ sind auch bei einem alten Trecker überhaupt nichts wenn man wirklich an die Technik geht.

    Günstiger wird es natürlich, wenn man sich nur um neuen Lack kümmert, aber das hat für mich nicht im entferntesten etwas mit restaurieren zu tun...

    Was auch eine ganz nette Möglichkeit ist, wäre z.B. ein kleiner alter Trecker (Deutz D15 z.B.) der ingesamt in einem ordentlichen Zustand ist und ohne viel Aufwand TÜV bekommen kann. Da könntet ihr dann zwischendurch immer mal wieder etwas dran machen. z.B. über den Winter die Vorderachse neu ausbuchsen und lackieren. Dann mal die Reifen erneuern und die Felgen lackieren. Halt so wie Ihr Zeit und Geld zur Verfügung habt.

  • Vielen dank aufjedenfall

    So einen kleinen alten Deutz hat mein Kumpel sogar im Betrieb. Er ist seit dem er gebaut wurde in Famillienbesitz. Ich glaube da ist überzeugungsarbeit zu leisten, zwei unbeholfene und unerfahrene jungs dran zu lassen.:)
    Na wir schauen mal was sich so ergibt und was das Budget so erlaubt. Ich denke Möglichkeiten scheint es genug zu geben.

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