Fahrverbot für Mähdrescher am Wochenende

  • @Ulli
    Im Prinzip geb ich dir ja recht aber...
    Das hier

    Zitat

    Der Betrieb bekommt keine Subventionen...

    glaub ich dir nicht.;)
    Ihr habt doch bestimmt Acker oder Grünland.
    Und dann werdet ihr auch die Flächenprämie bekommen.

    Nochmal zu den "Subventionen"...
    (ich hasse das Wort wie die Pest, denn es suggeriert der Landwirt würde Geld fürs Füße hochlegen bekommen)

    Die größten Bezieher sind Umweltämter und Lebensmittelkonzerne.
    So bekommt z.B. das Umweltamt Brandenburg rund 28.000.000€
    Auch der Deichschutz wird mit den Agrargeldern gefördert.

    Aber auch Firmen a la Südzucker und Co. bekommen Millionenbeträge.
    Bei Letzteren sollte man, meiner Meinung nach, ebenso ansetzen wie bei den Großbauern.

    Das Beste wäre eh die Fördergelder komplett abzuschaffen.
    Allerdings wurde das nur funktionieren wenn es EU-weit umgesetzt werden würden,
    und wenn die Landwirte EU-weit die selben Auflagen zu erfüllen haben.

    Gruß,

    Christian

  • Hallo!
    Nein, der Betrieb bewirtschaftet keine Flächen. Das Getreide und den Mais für CCM wird zugekauft und für die Gülle gibt es Abnahmeverträge an Ackerbaubetriebe oder die weniger Vieh halten und Gülle aufnehmen können. Er wird darum auch Gewerblich geführt.

    Stellen wir uns mal vor, es gäbe die "Supventionen" nicht, die Landwirtschaftskammer wäre überflüssig und der Bauernverband hätte auch nicht mehr viel zu tun. Dann hätten wir das Geld wenigstens gespart. Aber so wird eben jeder am fressen gehalten, auch wenn es keinen Sinn macht.

    Gruß Ulli.

  • Ich habe dieses Thema gerade erst
    gelesen und muss nun auch meinen Senf dazu geben!

    1. Subventionen: Kein Landwirt
    braucht Subventionen! Doch es ist politisch gewollt das die Preise so niedrig sind das ein Rentabler Umtrieb nicht möglich ist deshalb werden Subventionen gezahlt und dafür werden „Gegenleistungen“ gefordert für mich ist das nichts als eine legalisierte Erpressung

    2.der von der Politik angepriesene und notwendige „Strukturwandl“ hat nun mal zur folge das die Fahrzeuge größer werden und jetzt kommt der Witz bei uns wird ja die A8 ausgebaut da werden zum Beispiel neue Brücken gebaut mit einer Gesamt breite von unter sechs Meter Selbst wenn zwei Fahrzeuge mit einer breite von 2,90m aufeinander zu fahren können sie nicht die Brücke passieren (ist leider traurige Wahrheit)

    3.kenne ich einen Landwirt der seit über 5 Jahren versucht seinen Anbindestall auf Laufstall um zubauen er ist in absoluter Alleinlage, aber der fertige Stall kommt bis auf 30 Meter in Wald nähe und da macht der Gestank ja den Wald kaputt und so schlägt er sich mit den Ämtern herum,
    bis jetzt erfolglos!

    grüße Alfred

  • Tach zusammen,

    die Ausnahmegenehmigung für Fahrzeugbreiten über 3 m mit den damit verbundenen Auflagen ist dem Umstand geschuldet das unsere Straßen, wie vom Mettbrötchen richtig dargestellt, einfach keine größeren Fahrzeugbreiten ermöglichen. Sollten generell breitere Fahrzeuge gewünscht sein kostet das Geld. Geld das der Staat, also wir alle, aufbringen muß. Wie soll das finanziert werden?

    Nur mal so eine Berechnung was uns das kosten würde. Das deutsche Straßenetz hat laut Wikipedia eine Gesamtlänge von 644.480 km. Davon sind 231.000 km klassifizierte Straßen (Autobahnen, Bundes-, Landes- und Kreisstraßen). Der Rest sind Gemeindestraßen. Da wir mit unseren Treckern, Mähdreschern und Häckslern nicht auf Autobahnen unterwegs sind ziehen wir die Länge mit 12.845 km mal von den klassifizierten Straßen ab. Bleiben von den klassifizierten Straßen 218.155 km.
    Die für die Straßenplanung zu Grunde gelegte Fahrzeugbreite beträgt 2,50 m. Die gewünschte Regelbreite für Land- und Forstwirtschaftliche Fahrzeuge (LuF) nehme ich mit 3,50 m an. Wenn wir jetzt mal annehmen das die gewünschten größeren Fahrzeugbreiten auf den klassifizierten im Begegnungsverkehr fahren und auf den Gemeindestraßen nur Begnungsverkehr zwischen LuF und PKW möglich sein soll haben wir für die klassifizierten Straßen eine Mehrbreite von 2 m pro laufendem Meter Straße. Bei den Gemeindestraße kommt 1 m pro lfdm dazu.
    Für die klassifizierten Straßen ergibt das neu zu bauende Straßenfläche: 218.155.000 m x 2 m = 436.310.000 m²
    Für die Gemeindestraßen ergibt das neu zu bauende Straßenfläche: 413.480.000 m x 1 m = 413.480.000 m²
    Das macht in der Summe 849.790.000 m² neu zu bauende Straßenfläche. An Baukosten für einen Straßenneubau nimmt man etwas 100 €/m² an. Das ergibt dann reine Straßenbaukosten von 84.979.000.000 €, also knapp 85 Milliarden €.
    Darin weder Grunderwerb noch Kosten für Ausgleichsmaßnahmen enthalten. Die setze ich mal mit 2 €/m² für den Grunderwerb an. Ausgleich dürfte in etwa der doppelten Fläche nötig sein. Dafür fallen wiederum Grunderwerbskosten von 2 €/m² sowie die Herstellkosten von angenommen ebenfalls 2 €/m² an. Das sind zusammen 6 €/m² zusätzlich. Es kommen dafür also nochmal 5.098.740.000 € sprich 5 Milliarden € dazu.
    Wenn wir anfangen die Straßen zu verbreitern dürfen wir auch die Strassenbrücken nicht vergessen. Davon gibt es in Deutschland etwa 120.000 Stück. Eine angenommene mittlere Spannweite von 20 m und eine mittlere Breite von 5 m + 3 m für Brückenkappen ergibt eine Brückenfläche von 19.200.000 m² neu zu bauende Brückenfläche. Dafür setzt man Baukosten zwischen 1.500 und 3.500 €/m² => i.M. 2.500 €/m² an. Für den Brückenneubau kommen dann weitere 48.000.000.000 € (48 Milliarden €) Baukosten dazu. Wobei ich die sogar für zu niedrig angesetzt halte, aber lassen wir es für diese Rechnung einfach mal dabei.
    Insgesamt sind das dann 138 Milliarden € nur dafür das Mähdrescher mit Überbreite ohne Sondergenehmigung auch am Sonntag fahren sollen? Das kann doch nicht Euer Ernst sein?

    Gruß Norbert

    PS: Wer Rechenfehler findet darf sie gerne berichtigen.

  • Hallo!

    Hier bei uns sind die Straßen breit genug, egal ob Bundes,- Land,- Kreisstraßen. Pro Fahrbahn etwa 4,50m. Einige Landstraßen haben auch einen Seitenstreifen der ca. 3m hat. Einige Wirtschaftswege haben Brücken die keine 3m Breite haben und davon sind einige noch nicht alt. Der Wirtschaftsweg bei uns wird jetzt neu gemacht. Es gab 2 Varianten. Ab dem 01.01.2013 gibt das Gesetz, sodas die Stadt jetzt die Anlieger zu Finanzierung heranziehen kann. Wir, die Anlieger, sind jetzt mit 30% an den Kosten beteidigt. Die einfache Variante, 8cm dicke Teerdecke 3m breit, kostet für die 1,4 Km 147.000,00 €. Ein Verfestigung auf einer Breite von 4 m und eine 3,5 m breite und zweischichtige Teerdecke käme auf 387.000,00 €. Alle, auch der Gemeinderat, haben sich für die erste Variante entschieden. Der Weg ist auch schon 35 Jahre alt und er wird auch sehr stark befahren(drei große Betriebe).

    Gruß Ulli.

  • Zitat von nobby 87;282276

    [...]
    Insgesamt sind das dann 138 Milliarden € nur dafür das Mähdrescher mit Überbreite ohne Sondergenehmigung auch am Sonntag fahren sollen? Das kann doch nicht Euer Ernst sein?
    [...]

    Wenn sich die Kosten auch "nur" auf 50 Mrd. Euro beliefen, wäre das ein Schuss ins Knie - v. a. vor dem Hintergrund des Strukturwandels in Deutschland (vgl. ***diercke.de/bilder/omeda/800/7785E_1http://www.diercke.de/bilder/omeda/800/7785E_1.jpg).

    Viele Grüße aus Bayern

    Tobias

  • Hallo Mettbrötchen!

    Ja hast recht mit den Kreisstraßen. Es müssen aber beidseitig min 3,5m sein weil wenn sich zwei Brummis entgegnkommen, denn ein Kieswerk liegt an der Straße, passen gut nebeneinander ohne die Geschwindigkeit zu drosseln. Sie ist auch Kurvenreich, da ist ein Überhohlen schon schwirig, aber Platz genug ist dort. Heute mußte ich auf einer Landstraße zum Acker fahren um Weizen zu hohlen um 16 Uhr, und ich hatten Schwierigkeiten auf die Straße zu kommen, so viel Ferkehr. Habe 3 minuten gewartet bis frei war. Ich meine am Wochenende ist weniger los. Touristen gibt es wohl wenige hier und die Menschen die hier etwas unternehmen einmal zur Disco am Abend schwimmen am Nachmittag oder mal so einen Ausflug. Fahradfahrer gibt es bei Sommerwetter also bei Erntewetter mehr, die fahren hauptsächlich auf Wirtschaftswege. Also ich sehe darin kein Problem drin, wenn die Großmaschinen auch am Wochenende fahren.

    Denn geerntet werden muß nicht wenn Zeit oder kein Wochenende ist, sondern wenn das Wetter gut ist, das sollten sich mal die vor Augen führern die auf solche bahnbrechenden Ideen kommen.

    Gruß Ulli.

  • Naja, 3,5 ist aber auch schon knapp genug.
    Du mußt folgendes bedenken:
    Erstens schafft es keiner immer zentimetergenau auf der Kannte zu fahren,
    sprich du mußt auf die Fahrzeugbreite locker 20cm auf der Fahrbahnaußenseite dazu rechnen.

    Zweitens muss man auch einen seitlichen Sicherheitsabstand einhalten.
    Beim überholen sollte der ca. 1 Meter betragen.
    Wenn man den einen Meter auch zu den entgegenkommenden Fahrzeugen einhalten will, muss man also mindestens 1,4 Meter auf die Breiten der Fahrzeuge drauf rechnen.
    Sprich, wenn der MD 3,5 Meter breit ist und der entgegenkommende LKW 2 Meter brauchste schon mindestens 6,9 Meter Fahrbahnbreite.

    Bei uns sind selbst die L-Straßen nicht breit genug dafür.
    Wie gesagt, wenn ich mit der IHC-Presse auf Landestraßen fahre, hab ich den Mittelstreifen etwa mittig auf Höhe der Motorhaube.
    So lange nur PKWs entgegenkommen geht das.
    Bei LKWs wirds schon knapp, geht aber auch noch so halbwegs.
    Wenn mir aber ein großer Trecker entgegen kommt, dann muss einer von uns beiden auf den Radweg.
    Und dann sind wir, von der Breite her, immer noch im gesetzlich erlaubten Rahmen von 3 Metern.

    Gruß,

    Christian

  • ... naja und nun denkt einer das wäre alles schon aufregend genug und die Presse habe das Sommerloch "sinnvoll" aufgefüllt und die Gemüter erhitzt ... nein es geht noch etwas mehr.
    Durch die Sperrung der maroden Rader Hochbrücke für LKW (A7 - Hauptarder Nord Süd in SH) werden jetzt die Bundesstraßen in SH mit LKWs zugeparkt. Da liegen die Nerven blank.

    Gute Fahrt und gute Ernte Euch allen!

  • ... naja und nun denkt einer das wäre alles schon aufregend genug und die Presse habe das Sommerloch "sinnvoll" aufgefüllt und die Gemüter erhitzt ... nein es geht noch etwas mehr.
    Durch die Sperrung der maroden Rader Hochbrücke für LKW (A7 - Hauptarder Nord Süd) werden jetzt die Bundesstraßen in SH nun mit LKWs zugeparkt. Da liegen die Nerven blank.
    Gute Fahrt und gute Ernte Euch allen!

  • Hallo Mettbrötchen!

    Auf der L-Straße ohne Seitenstreifen vor der Tür konnte ich mit der IHC Presse gemütlich auf einer Seite fahren und da war noch Platz. Auf der K-Straße brauchte ich nicht fahren, aber das hätte auch gepasst aber man hätte die volle Breite der Straßenhälfte genutzt. Wenn ich Zeit habe werde ich mal ein Paar Bilder machen und sie hier hochladen.

    lGruß Ulli.

  • Zitat von deutz6806a;282454

    Hallo Mettbrötchen!

    Auf der L-Straße ohne Seitenstreifen vor der Tür konnte ich mit der IHC Presse gemütlich auf einer Seite fahren und da war noch Platz. Auf der K-Straße brauchte ich nicht fahren, aber das hätte auch gepasst aber man hätte die volle Breite der Straßenhälfte genutzt. Wenn ich Zeit habe werde ich mal ein Paar Bilder machen und sie hier hochladen.

    lGruß Ulli.

    Hatte heute morgen Zeit die Straßen zu fotografieren und zu messen, hier die Ergebnisse!

    Hier die ersten Bilder vom Ausbau des Wirtschaftsweges. Er ist, wie fast alle, 3m breit und zum Teil wurden 20 cm Teerschicht (der Teer ist ausgelegt für 10 Tonnen Achslast laut Bauleiter) aufgebracht. Die Kosten dafür war Sache der Stadt und seit dem 01.01.2013, laut neuem Gesetz, müssen die Anlieger Anteilig (30%) übernehmen. Die Einfahrt wurde wegen des Baumes, verbreitert.

    Die schmalste Straße hier bei uns ist die Kreisstraße. 3m plus die Randsteine.

    Die nächste ist eine Landstraße mit einer Fahrbahnbreite von 3,5m.

    Dann noch eine Landstraße mit Seitenstreifen für Fahrzeuge bis 25 Km/h. 4m Fahrbahnbreite und 2m Seitenstreifen.

    Hier noch eine ehemalige Bundesstraße jetzt Landstraße 4m Fahrbahnbreite.

    Gruß Ulli.

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