Die kleine Sammlung des James KraVen

Der Deutz D 9005 war der erste Traktor auf unserem Hof. Wir erstanden ihn in Hambergen vom Willbrock Hof. Der Willbrock Hof lief seit geraumer Zeit nicht mehr sonderlich wirtschaftlich, da die Haus-und Hofdame Frau Willbrock den Hof allein bewirtschaften musste. Ihr Mann war einer langjährigen Krankheit erlegen und die junge Dame schlug sich bereits seit einigen Jahren allein mit Haus und Hof herum, doch genügten die Erträge kaum um allein zu überleben. Hinzu kam, dass Frau Willbrock immer schwerwiegendere Probleme mit ihrem Rücken bekam und daher den Hof auch nicht mehr allein erhalten konnte.
So inserierte sie für ihren Hof eine Auktion, zu der wir fuhren. Wir boten direkt für den Deutz D 9005, allerdings auch für einen MAN Traktor. Bei letzterem konnten wir das Gebot allerdings nicht mehr mitgehen und so fuhren wir lediglich mit dem Deutz nach Hause,was unserer Stimmung allerdings keinen Abbruch tat.

Danke, dass du mich auf meinen Faux-Pas hingewiesen hast, habe es geändert. Die Tage kommen weitere Bilder & Geschichten, hoffe diese gefallen euch.

Auf unserem Hof fielen in letzter Zeit aufgrund einiger Um- und Anbauten vermehrt Erdarbeiten an. Wir versuchten zuerst diesen Aufgaben mit Manneskraft und Schaufel entgegen zu treten, sahen aber ein, dass wir so nur schwerlich vorankamen und unsere Bauvorhabensich unbegrenzt nach hinten verschieben würden. Also kam uns die Idee, das wir eine Maschine bräuchten, mit der wir diesen Erdarbeiten zu Leibe rücken könnten. Eigentlich bevorzugten wir einen MAN 4R3 mit Frontlader, der schien uns momentan aber unerschwinglich, immerhin brauchten wir noch Geld für unsere Bauten.So stießen wir auf einen gebrauchten Porsche Diesel Super 308 mit Frontlader, der nicht weit von uns, in einem Nachbardorf zum Verkaufstand. Wir fuhren hin und verhandelten. Fünf Prozent konnten wir herunterhandeln, dafür mussten wir lediglich das Versprechen ablegen, dass sich Herr Müller den Traktor, sofern er ihn doch nochmal benötigen würde, ausleihen dürfe. Dies hätte er aber auch so gekonnt, immerhin hilft man sich ja unter Landwirten.

Immer das gleiche. Sobald die Ernte vom Feld geholt worden ist, mussten wir mit Pferd und Pflug die Felder bearbeiten. Mit so einem Pferd und einem kleinen Flug war das immer eine immense Anstrengung und ein Zeitfresser sondergleichen. Nun hatten wir allerdings auf unserem schönen Hof bereits zwei Traktoren stehen, die uns allerdings nicht wirklich viel weiterhalfen, wie wir schnell bemerkten. Zwar konnte der Porsche uns mit seinem Frontlader bei einigen Arbeiten extrem hilfreich sein, die Felder pflügen kostete trotzdem enorm Zeit. Zeit, die wir nicht hatten, Zeit die eigentlich nie jemand hat.
Wieder hörten wir uns in der Gegend um, wieder konnten wir ein Angebot, welches unseren finanziellen Möglichkeiten entsprach, herausfiltern und kontaktieren diesen gewissen Herrn Schmidt. Das Angebot war so gut, dass wir darauf verzichteten es noch weiter herunterhandeln zu wollen und nahmen den Pflug gleich mit. Er sollte sich als lohnende Investition und Arbeitserleichterung herausstellen.

Ich bedanke mich herzlich für das bisherige Feedback und das gezeigte Interesse;)

Eigentlich hatten wir gar keinen Bedarf, eigentlich lief momentan alles irgendwie, wenn es auch anstrengend war, so wie es die Heu Ernte eben ist. Einen Traktor mit Mähbalken besaßen wir nicht, dafür drei ausgezeichnete Sensen, die sich im Handbetrieb gut bedienen ließen. Eigentlich wollten wir als wir einen Hersteller besichtigten, weder nachfragen, ob eine Maschine zum Verkauf stand und schon gar nicht wollten wir ein Angebot abgeben und verhandeln. Aber irgendwie, so wie es eben oft im Leben ist, kommt alles anders und man gibt Geld aus, welches man gar nicht benötigt um eine Sache zu kaufen, die einem das Leben schon leichter macht, aber im Grunde gar nicht so dringend ist. Und am Ende ist man dann doch irgendwie froh dieses, was auch immer es sein mag, gekauft zu haben. So erging es zumindest uns, als wir diesen Gabelheuwender bei der Betriebsbesichtigung erstanden. So ging uns die Heuernte zumindest ein wenig leichtfüßiger von der Hand.

Apropos Heuernte. Der Gabelwender half und dort auf dem Feld zwar ein wenig, doch musste das Heu ja auch irgendwie vom Feld auf unserem Hof kommen. Da wir weder Geld für einen anständigen Anhänger hatten, noch das über um überhaupt unsere Traktoren auftanken zu können, griffen wir auf die altbewährte Methode zurück und holten Fritz und Walter aus dem Stall, damit sie den alten Heuwagen zum Feld und wieder zurück ziehen konnten. Den Wagen hätten wir im übrigen eventuell auch mit dem Porsche Super beladen können, wir entschieden uns, um auch die Pferde nicht verrückt zu machen zu den guten alten Mistgabeln.

Bevor wir allerdings das Heu auf den Leiterwagen packen konnten,mussten wir es natürlich erst einmal zusammen bekommen, immerhin lagdas ganze Heu ja auf der kompletten Wiese verteilt. Natürlich hättenwir alles manuell zusammen harken können, allerdings ist Zeitbekanntlich Geld und, unter uns, die ärmsten Bauern im Dorf sind wirauch nicht. Zudem haben wir einiges an Hektar hinter unserem schönenHof Alte Kämpe. So wären wir also wochenlang mit der Heuerntebeschäftigt und wer sagt uns, dass es nicht bald wieder regnet? Alsosind wir hingefahren uns haben uns diesen schönen Schlepprechengeleistet, der uns eine Menge Zeit und vor allem Arbeit erspart.